53 ✾ Ludwig Hirsch - Geh spuck den Schnuller aus
Songtext von Ludwig Hirsch
Geh spuck den Schnuller aus,
die Mama is´ net z´Haus,
geh zier´ di net,
kumm mit ins Gitterbett.
Geh´waßt wia schen des is,
mach´ ma an Windelstriptease
und dann zeig´ i da meins
und du zeigst ma deins.
Ja es wird hechste zeit,
dass ma´s endlich treiben,
oder wüst mit zwarahoib
no a Jungfrau bleiben?
Mia wean de Büdabiacha olle
beim Fenster aussihaun,
ja, wer glaubt denn den Dreck,
man muss dem Heute
ins Auge schau´n.
Wast wia des wirklich war
vor hunderttausend Jahr
im Lebkuchenhaus?
Du waßt das net, dann pass auf:
Hänsel und Gretel san gaungan
sie war von eam schwanger
im tiefen Woid
es war so finster - des waß´ma -
und auch so grimmig koit.
"Her auf zum blazen", sagt da Hänsel,
"des hat ja kan Sinn!"
Die Hex´war nämlich
a Englmacherin
Mia wean de Büdabiacha olle
beim Fenster aussihaun,
ja, wer glaubt denn den Dreck,
man muss dem Heute
ins Auge schau´n.
Und die Micky Maus
ziagt die Minnie Maus aus
und da Dagobert Duck
is´ nach´n Donald verruckt.
Und Klein Adlerauge
sagt ganz befriedigt "Uff!",
is ja ka Wunder, er kummt grad
aus´n Disneyland-Puff!
Und wannst es no net waßt,
dann wirst es glei wiss´n:
klein Bambi treibts mit an
Sodomisten.
Mia wean de Büdabiacha olle
beim Fenster aussihaun,
ja, wer glaubt denn den Dreck,
man muss dem Heute
ins Auge schau´n.
Wer hat des Höschen
vom Dornröschen?
Und Schneewittchen hätt´s gern triebn
mit alle siebn!
Aber hintern siebtn Berg
wohnen nur schwule Zwerg,
jedes Jahr im Mai
ladens den Nurejew ein.
Und das Rotkäppchen, des kleine,
hat´s a net leicht,
es stürzt eine bei da Tür,
im G´sicht ganz bleich;
"Großmutter,
waßt wer mir im Wald begegnet ist?
Es war der große böse Wolf,
der is´ ein Exhibitionist!"
Geh spuck den Schnuller aus,
die Mama is´ net z´Haus,
geh zier´ di net,
kumm mit ins Gitterbett.
Mir wean de Büdabiacha olle
beim Fenster aussihaun,
mir brauchn´s net,
jetzt tan ma
Pornoheftln schaun,
dem Heute ins Auge schaun.
|